Schweizer Dokumentarfilmer
* 5. Juni 1944 Zürich
Herkunft
Richard Dindo wurde am 5. Juni 1944 in Zürich geboren und ist italienischer Abstammung.
Ausbildung
Ohne Abitur oder Hochschulstudium bildete sich D. als Autodidakt im Bereich Film weiter. 1966 nach Paris ausgewandert, wurde die französische Cinémathèque seine "Universität".
Wirken
Hauptsächlich bekannt ist D. als hoch gelobter Dokumentarfilmer. Bei vielen Filmen zeichnete D. sowohl für das Drehbuch als auch für die Regie verantwortlich. Zugleich war er oft Cutter und Produzent seiner Filme.
Seinen Berufseinstieg als Dokumentarfilmer gab er 1970 mit dem Film "Die Wiederholung". Größere Aufmerksamkeit erregte er 1974 mit einem vom Schweizer Fernsehen zensuriert ausgestrahlten Film über Schweizerische Spanienkämpfer. 1977 befasste er sich in dem Film "Die Erschießung des Landesverräters Ernst S.", der auf der Grundlage der gleichnamigen Reportage des Schweizer Historikers und Journalisten Niklaus Meienberg entstand, mit der zwiespältigen Rolle der Schweiz während des zweiten Weltkriegs. In der Schweiz löste er damit heftige Polemiken aus. 1978 präsentierte er eine Dokumentation über "Clément Moreau, der Gebrauchsgrafiker".
Mit Anerkennung reagierte die Fachkritik insbesondere auf D.s 1991 ausgestrahlten Film über den 1891 im Alter von 37 Jahren verstorbenen französischen Dichter Jean-Arthur Rimbaud, ...